Samstag, 26. März 2011

Kleine Geschichte über Luna, die Arme



Ich habe Luna vor hmm müsste nachsehen, etwa acht Wochen bekommen. Sie ist etwa drei Jahre alt und lebte davor bei einer recht jungen Freundin, die nur das beste für sie wollte, leider umgezogen ist, dort keine Katze halten darf und auch zu wenig Zeit neben der Jobberei findet. Ja besagte Freundin ist sehr verantwortungsbewusst, denn sie liebt Luna abgöttisch!

Leider war kein Geld für eine Kastration übrig, also bekamen wir sie fruchtbar und kurz nach ihrer Ankunft war sie bereits rollig, in Hitze, heiß, was weiß ich wie man es nennt.
So nun mal ganz am Rande bemerkt, ohne es hervor zu heben, ich wollte Luna, iiiiiiiich!!! ICH IICH IIIIIIIIIIIIIICH!!!!!!
Mein Mann hasst Katzen angeblich, meine Mittlere hatte Angst vor Katzen, meine Jüngste war sofort begeistert, mein Ältester sowieso, aber ich wollte sie, ich brauche was zum bemuttern und beschmusen und die Kinder werden immer größer und selbstständiger und eigener und wollen nicht mehr sooo viel und drum musste ich ein Objekt suchen, an dem ich aaaaall meine überschüssige, überflüssige Liebe ablassen konnte, so kam Luna in unser Leben.
Nun hockt Luna nur bei den Kindern, schläft bei den Kindern, kommt nur zu mir, wenn keiner sonst da ist, um mich zu beobachten, aber mag mit mir nicht schmusen und beachtet, also richtig beachtet werde ich lediglich, sobald etwas fressbares in meiner Hand ist.
Bei meinem Mann siehts noch schlimmer aus, als wir sie abholen gingen, wollte der Doof (sorry war aber wirklich nicht bedacht von ihm) sie vom Schrank runter heben, direkt ins Kistchen rein, als ich das sah wußte ich schon was passiert, er war danach auch schlauer, blutete aus einigen Kratzern im Gesicht und auf der Hand, hat heute immernoch die Narbe an der Hand und ihre Hass-Liebe war besiegelt, sie hasst ihn, er liebt sie ein kleines mini bisschen.

Als sie also permanent rum mijaulte und sich allen zu den Füßen schmiss, permanent einem ihr Hinterteil hin reckte, wurde ich aufmerksam, vorallem nachts als ich nicht mehr schlafen konnte, weil sie mit dem jaulen alle weckte, dass sie wohl heiß ist. Schnell gegoogelt und fündig geworden, dass bei so alten Tieren schon eine Dauerrolligkeit sich einstellen kann bla, Krebsgefahr hoch bla, man konnte es drehen und wenden wie man wollte, sie musste unters Messer.
Wir warteten noch eine Rolligkeit ab und machten schon den Termin aus und ja der war also gestern.

Mein werter Ehemann brachte fuhr sie hin, dann zur Arbeit und holte sie abends wieder ab. Ich rechnete damit, dass sie die OP gut überstanden hat, ein wenig müde ist, fertig, aber mit dem was ich dann erfuhr rechnete ich nicht.
Anruf von meinem Mann noch vom Tierarzt aus:
Er: "Sitzt du?"
Ich: "Nein, egal, rede!" *mir wird schwindelig, hab Angst
Er: "Das war alles wohl nicht so einfach, sie war innen, in diesem, na also erm er sagte das Wort, mir fällt es nicht mehr ein, in diesem hmm..."
Ich: "Mir doch egal wie das heißt, was war denn damit???"
Er: "Na egal, also in diesem nennen wir es mal Schlauch war alles vereitert und die Eierstöcke waren voller Zysten, wurde nun alles komplett ausgeräumt, sie hätte wohl nicht mehr lange gelebt so..."
Ich laufe bleich an und mache mir noch mehr Sorgen.

Später kommt der Mann endlich mit der Katze Heim, ich will sie raus holen, aber traue mich absolut nicht sie anzufassen. Sie kann ihre Hinterbeinchen kaum bewegen, ist ganz benommen und fertig und versucht permanent nach hinten zu den Kinderzimmern zu kommen, aber wir haben die Zwischentüre zu, so dass sie eh nicht hin kommt, denn sie schläft in den Hochbetten unserer Kinder und springt von da oben immer runter, da hätte sie wohl nen Genickbruch bekommen, also muss sie mit mir vorlieb nehmen, obwohl sie mich nicht leiden kann.

Lange Rede, kurzer Sinn, ich nahm sie wie ein Baby auf den Arm, hab gestern und vorgestern noch bei einer Freundin mit ihrem sooooooo süßem Baby geübt, ich liebe Baby's, aaaaaaaalle, aaaaaaalle will ich sie klauen *seufzel* aber das muss erstmal ordentlich geplant werden.

So also nehme sie auf den Arm, wie ein Baby und wiege sie leicht hin und her und obwohl sie mich nicht mag, schläft sie ein und so lege ich mich dann mit ihr hin und ja, sie schläft weiter. Nach hm 30min geht sie immer wieder kurz auf Wanderschaft, pennt dann aber weiter, bis es recht spät war und ich selber geschlafen habe, dann machte sie es sich auf dem Bürostuhl meines Mannes gemütlich und jetzt schläft sie in ihrem Körbchen und schaut einen böse an, sobald es ein lautes Geräusch gibt, sie ist also wieder die alte Zicke, die meine Kinder vergöttert, uns Erwachsene aber nicht so leiden kann und wo soll nun meine gaaaaanze überschüssige Liebe hin? *seufzel da holt man sich als Mama mal was für sich selber und selbst das rennt einem weg!