Meine Jüngste wurde ja gerade eingeschult, genau eine Woche nach ihrem 6. Geburtstag und Kopf mäßig ist sie auch bereit dafür, denn schon vorher lernte sie rechnen, lesen und schreiben, weil sie es wollte, aber mich kotzt dieser Streß so ungemein an, das ist doch nichts für Kinderseelen, dieser gewaltige Druck der dann schon mit frischen 6 Jahren auf einem lastet!
Jetzt ist sie in der Phase wo sie abgestumpft wird, damit sie diese Sch**ße ertragen kann, als was anderes sehe ich das Thema Schule nicht.
Ich meine sie hat es ja noch gut! Sie geht in eine Montessori Schule, wo man viel Freiarbeit hat, wenig Streß, viele Freiräume und Platz für Charakter und Persönlichkeit, aber der Rest ist nunmal wie in anderen Schulen.
Heute Morgen lief aaaaaaalles schief, sie ist leicht erkältet, müde, fühlt sich nicht so, will aber in die Schule und hat auch kein Fieber.
Bis wir sie umgezogen war, dauerte es eine Ewigkeit, frühstücken klappte gut, danach Zähne putzen und Klo ging auch super, nun kam es zum Haare kämmen, da klebte irgendwas drin, aber keine Sorge, deswegen wird nicht gebrüllt, sondern auch wenn es nichtmal ziebt!
Man muss dazu sagen das meine Damen lange Haare haben, einmal bis zum Po, die andere hat es auch bald so weit gebracht, aber trotz Theater beim kämmen, Haare abschneiden wollen sie dennoch nicht.
Meine Nerven sind zu dem Zeitpunkt schon ramponiert und die Jüngste weint, aber nicht nur wegen den Haaren, sondern einfach weil sie überlastet ist, man merkt es ihr an, das Leben rast an ihr vorbei und sie schaut das sie irgendwie mithalten kann, man merkt es ihr wirklich an und das ist es was mich an kotzt.
Die Einschulung ist eine riesen Umstellung, nicht umsonst heißt es immer "Nun beginnt der Ernst des Lebens!" Ja mit sechs Jahren ist offiziell die Kindheit vorbei, super! Und für was?!? Damit man am Schuldruck erstickt und abhärtet, damit man keinen Kopf im Erwachsenenalter für ein Privatleben hat und nur arbeiten kann?!?
Meine Jüngste ist eine kleine Träumerin die gerne etwas langsamer durchs Leben geht, weil sie sich umschaut, sie ist fit im Kopf, das meine ich nicht, aber eben gemütlich. Beim spazieren gehen ist sie es, die ständig stehen bleibt, hier eine Blume anschaut, da einen Käfer entdeckt. Wenn sie ein Eis isst, dann bitte nicht im gehen, weil sie dann kaum einen Schritt weiter kommt, so konzentriert sie sich auf den Geschmack und den Genuss, aber sowas wird in der Schule nicht gefördert, im Gegenteil!
Frühstückspause beträgt 10min. maximal, denn in dieser Schule darf nicht auf dem Schulhof gegessen werden, da Ratten kommen würden, ok ok die Schule ist im Wald, schon klar das man da keine Rattenschädlinge will, aber 10min, wenn man nebenher noch mit der Freundin quatschen, Brote vergleichen oder gar tauschen und trinken möchte?
Reine Hetzerei!
Aber kein Problem, nicht nur dabei wird gehetzt, eigentlich ist doch der ganze Schulalltag nur aus Sreß und das für so eine kleine Kinderseele... zum kotzen, einfach zum kotzen, man sollte eher ein System haben in dem man lernt streßfrei durch den Alltag zu kommen, streßfrei zu lernen, streßfrei zu essen, denn genau das fehlt uns in unserer Gesellschaft, Zeit! Alles entsteht durch Zeitmangel, aber warum hetzen wir uns durchs Leben, wo sich doch jeder nichts mehr wünscht, als Zeit und Ruhe?!?
Sagt man nicht "in der Ruhe liegt die Kraft!" naja dann ist Deutschland schwach, ganz schwach und läßt Kinderseelen verkümmern und Mütter leidend dabei zusehen.