Meine erste Magenspiegelung hatte ich im Oktober 2010, als ich auch meine erste Darmspiegelung hatte. Eigentlich macht man sie nicht an einem Tag direkt hintereinander, aber weil ich eine Angstpatientin war, machte man eine Ausnahme. Meine 2. Magenspiegelung machte man einen Tag später, weil man nochmal tiefer schauen wollte. Dann hatte ich etwa ein halbes Jahr später eine, weil ich eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte und danach länger keine, erst im November 2012 und im Abschlussbrief stand drin, dass man nach einem Jahr wieder eine machen sollte und warum? Weil ich auch im oberen Dünndarmbereich Polypen hatte. Geplant war für die Magenspiegelung so 30min-45 min, in Wirklichkeit dauerte es dann 2h, also war klar das wohl mehr gemacht wurde als gedacht. Da ich immer meine Arztbriefe selber lese, kam heraus das ich wohl mehr Polypen gehabt hatte und die großen heraus geholt wurden.
So, also wollte ich mich im November um meinen Termin kümmern, aber ich hatte ja noch Blutarmut und wartete was ab, bis zur nächsten Blutabnahme, um zu erfahren, ob das besser wurde, war aber auch nur minimal, also rief ich einfach in der Klinik an und fragte ob sie trotzdem eine Magenspiegelung machen, klar es sei kein Problem, aber als es um den Termin ging, bekam ich Probleme, denn es hieß, sie wollen es nicht ambulant machen, nur wenn ich privat versichert wäre, oder Morbus Crohn hätte, oder Morbus Ulcerosa, aber mit FAP nicht. Dann erklärte ich, dass ich doch das Jahr davor auch nur ambulant da war, ja dann solle ich den Arzt, der es damals einleitete danach fragen, ob er es wieder machen könnte. Dumm war, dass der geradeim Urlaub war und ich meine wirklich Gerade, ich rief montags an, am Freitag davor war sein letzter Tag vormUrlaub, typisch mein Glück ;)
Also 2 Wochen gewartet und dann um einen Rückruf gebeten, den bekam ich am nächsten Tag auch in seiner Mittagspause, mal ehrlich, der Arzt ist toll, er schaute in seiner freien Zeit nach meiner OP nach mir, als allewegenmeinen Blutungen ratlos waren, kam er extra vorbei, er war immer da, wenn etwas war und ich reden wollte/musste und auch diesmal nahm er sich Zeit für mich :) er wollte sich darum kümmern.
Eine Woche später rief ich wieder an, ja man würde ihn nochmal daran erinnern und ein paar Tage später bekam ich einen Brief aus dem Klinikum. Am 6.2. soll ich zur Voruntersuchung vorbei und am 13.2. zur Einweisung.
Moment mal!
Voruntersuchung für eine Magenspiegelung?!?
Ist mir vollkommen neu!
Einweisung, also doch nicht ambulant und dann rief ich an, hatte vergessen doof wegen der Voruntersuchung zu fragen, aber wergen der Einweisung fragte ich und mir wurde erklärt, wenn vorher klar ist das nicht wenige Polypen entnommen werden müssen, muss es stationär gemacht werden, wegen den Nachblutungen.
Ok hmm schaut man meine Akte an, sieht man das ich einmal fast verblutet bin, wegen einer Polypenentnahme im Dickdarm, weil die Naht auf ging und kürzlich, bei der Stomarückverlegung wieder, also sind sie vielleicht vorsichtiger geworden, oder weil meine Krankenkasse sich für den anaphylaktischen Schock erinnert und sie auf Nummer sicher gehen wollen, dass nicht wieder etwas schief geht.
Mich jedenfalls macht es tierisch nervös. Sie können ja absehen wie es wohl aussehen mag in meinem Dünndarm und schätzen wohl das wieder mehr gemacht werden muss, plus Blutarmut, super! Aber länger warten geht ja auch nicht, die Polypen wachsen ja fröhlich weiter und irgendwann wären sie auch zu groß, dann bräuchte ich eine richtige OP, keine Magenspiegelung, ist doch alles sch***e manchmal.
Ich schreibe die Tage mal über das Thema "Leben mit der permanenten Angst vor Krebs", aber das ist mir heute zu unsinnig, eigentlich sollte ich mich ja freuen, Silvester, juchuuuu, ich versuchs, ehrlich!
Oh was wichtiges!!!
Ich höre immer wieder von Leuten das sie Angst vor einer Magenspiegelung haben, nun mal Butter bei die Fische, nein braucht ihr nicht, ehrlich!!!
Man schläft dabei und bekommt nichts mit und wenn man aufwacht, hat man keine Schmerzen oder dergleichen, als wäre nichts gewesen, außer man hat 2 an 2 Tagen hintereinander, dann wird man leicht heiser und bekommt ein wenig Halsweh, oder es wird viel gemacht, dann wird man auch ein wenig heiser und bekommt ein wenig Halsweh, aber nur wie bei einer kleinen Erkältung, nichts ernstes, nichts wovor man Angst haben muss.
Offen gesagt war bisher die Magenspiegelungen immer meine harmlosesten Untersuchungen, also auch so gesehen meine liebsten, weil man vorher nicht abführen muss, sondern nur am Morgen nichts frühstücken darf und weil man keine Nachblutungen in der Toilette entdeckt, bei denen man riesen Angst bekommt, weil das Blut nach viel aussieht und weil man eben schläft, aufwacht, alles hinter sich hat und keine negativen Konsequenzen.
Also falls ihr mal eine Magenspiegelung braucht, macht euch keinen Kopf, seht es als eine extra Portion Schlaf :)