Irgendwann haben die Menschen verlernt zufrieden und glücklich zu sein, aber eigentlich muss man vorher beginnen, sie haben verlernt "satt" zu sein und damit meine ich nicht nur beim Essen, sondern in fast jedem Bereich, aber beginnen wir wirklich mal beim Essen.
Viele essen und essen und essen und achten gar nicht mehr darauf, wann sie eigentlich satt sind, das Sättigungsgefühl geht dann auch wirklich irgendwann flöten und das ist eben nicht nur bei der Nahrungsaufnahme so, sondern auch in allen anderen Bereichen.
Wir bekommen einfach nicht mehr genug!
Nehmen wir als Beispiel meinen Mann, ich hoffe er ist mir nicht böse, aber vor vielen Jahren hatten wir Schulden und nicht wenige, aber er meinte immer, sobald wir schuldenfrei sind, ist er glücklich und zufrieden!
Wir waren dann auch irgendwann schuldenfrei und sein Glücklich- und Zufriedensein hielt in etwa 24h, oder 36, aber viel länger nicht, dann hieß es, er kann erst glücklich und zufrieden sein, wenn wir mal etwas zur Seite legen können und mal in Urlaub fahren. Noch bevor wir von einem Kurzurlaub zurück fuhren, philosophierte er über das Glücklichsein, wenn wir das regelmäßig schaffen können und ebenso war das Ersparte nie genug, immer setzte er neue Meßlatten, wann er endlich glücklich und zufrieden sein kann.
Diese Gedanken gingen mir heute durch den Kopf, als ich meine Kinder in die Schule gebracht hatte und grinsend zum Bus lief, denn mir fiel auf, dass ich jeden Tag genau in dieser Situation grinse. Ok nicht nur in dieser, zu vielen anderen auch, aber es geht jetzt um dieses kleine Zeitfenster.
Ich latsche da also täglich zum Bus und bin wirklich mit mir und der ganzen Welt zufrieden, ja geradezu glücklich!
Also überlegte ich, warum ich glücklich bin und die Antwort ist ganz simpel, weil alles gut ist.
Ich lebe, meine Familie ist gesund, wir haben Essen und Trinken, keinen Krieg um uns herum, wir haben genug von allem was wir brauchen, wobei man und das ist nun der springende Punkt auch immer mehr verlangen könnte!
Beispiel: Wir müssten mehr sparen und auf die Seite legen, damit wir uns mehr leisten können wie zb einen Urlaub und eine große Wohnung oder gar Haus ist unerreichbar fern und gesund sind wir nur oberflächlich, weil ich zb ständig zu Kontrollen muss und und und...
Aber im Hier und Jetzt glücklich sein, dass ist doch der Sinn des Lebens, würde ich sagen.
Nehmen wir mal Hunde, die leben im Jetzt, absolut! Sie können in wirklich mieser Haltung gewesen sein und ein schlimmes Leben gehabt haben, aber erlöst man sie davon und behandelt sie nun gut, dann geht es ihnen gut und sie denken nicht permanent daran zurück, wie schlimm alles war, sondern wie schön jetzt alles ist und sie machen sich keine Gedanken, wie es noch schöner sein könnte!
Wenn man einfach mal betrachtet was man hat und erkennt wie gut man es damit hat, dann kann man glücklich sein, selbst wenn mal ein Regenschauer kommt und man denkt das er nie vorbei geht, aber wenn man dann wieder zu sich findet und wieder sein Glück im Augenblick begreifen kann, dann hat man ein schönes Leben, dann geht es einem gut und dann betrachtet man andere, die ihrem Glück permanent hinterher rennen, die verlernt haben mit dem zufrieden zu sein, mit dem was man hat und findet dieses Verhalten sehr traurig.
Natürlich sprach ich mit meinem Mann öfter darüber, aber er ist da hmm beratungsresistent würde ich sagen. Wir sind da zu verschieden und er wird vermutlich sein Verhalten auch nicht mehr groß ändern, dabei würde es ihm wirklich gut tun und es würde ihm besser gehen, aber es muss bei so Menschen selber "klick" machen, sonst bringt es rein gar nichts und ich hoffe für jeden einzelnen Menschen, dass er dieses *klick* schon hatte, oder bald bekommen mag, denn wenn es einem besser geht, steckt er hoffentlich auch andere damit an, wie bei einem Zufrieden-sein-Virus, das wäre toll, oder?
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