Mittwoch, 30. August 2017

Nackedei -> Flitzer -> Nudist

Die Wharheit über Nacktheit

Dieser Text prodelt schon recht lange in mir, dennoch ist es genau genommen ein heikles Thema über das ich mit nicht wenigen Menschen sprach, viele Meinungen hörte und ja, sie fächern sich außeinander in alle Richtungen.

"Warum fühlen sich manche Leute von nackten Menschen gestört? Wären wir angezogen zur Welt gekommen, könnte ich es vielleicht noch verstehen..."

Tja das dachte ich mir als ich mehrfach in der Zeitung bzw bei Facebook Artikel sah, über Personen die in der öffentlichkeit nackelig herum irren, denn so wie es sich liest, haben sie kein Ziel.

Das Thema Nackheit ist für mich zu einer Art Muse geworden über einige Jahre, weil es hier und da aufpopt und mich ein ums andere mal verwirrt.

Nicht missverstehen, ich muss nicht nackt durch die Gegend laufen, das kann machen wer es möchte, es ist nicht mein Bedürfnis, aber ich verstehe den Anstoß daran nicht!

Wir kommen nackt zur Welt.

Nochmal!

Wir kommen nackt zur Welt!

Das ist natürlich, es ist normal!

Als Babys sind wir nackt putzig und niedlich und wir dürfen auch bis zu einem gewissen Alter weiterhin nackig herum spielen, machen und tun. Ab wo ist denn bitte der Schnitt? Ab wann darf man es nicht mehr?

Scheinbar ist die Zeitspanne in meinen Jahren auf der Erde ohnehin geschrumpft, denn auch jetzt sind die Kleinsten schon immer angezogen.

Nein ich sehe Kinder nicht gerne nackt, es ist mir schlicht und einfach egal, das ist nicht der Punkt.

Als ich klein war, war es normal das man bis weit ins Kindergartenalter nackig schwimmen ging, es gab einen FKK Bereich am See, der war umzäunt, da gab es Gucklöcher in der Hecke, natürlich auf Augenhöhe von Kindern, die da interessiert und neugierig durchschauten und ja, ich kann mich selber davon nicht frei sprechen.

FKK gibt es hier z.B. meines Wissens nicht bzw wird von ein paar geheimen Ecken gemunkelt. Obwohl, nein eigentlich stimmt das so nicht, eigentlich ist ja jede Sauna ein FKK Bereich und ich gehe gerne in die Sauna und nein, nicht wegen der Hitze und dem Wasserdampf, sondern zum einen wegen der Ruhe (keine blökenden Kinder) und zum anderen hmm *schmunzelt vor sich hin* bist Du mal nackt geschwommen? Dann kennst du meinen wahren Grund. Oder stell Dich mal nackt in den Sonnenschein, spüre den Wind auf der Haut, die Wärme. Es ist einfach ein intensives und angenehmes Gefühl. Es ist nichts sexuelles, nichts erotisches, sondern zu tiefst natürliches und somit sind Leute die meinen "Igitt! Das geht ja mal gar nicht!" Die wahren Ferkel, denn die haben ihre dreckigen Gedanken, wenn sie so reden, nicht ich!

Oft wird auch angeführt das Kinder das nicht sehen sollten. Warum? Daheim laufen nach wie vor die Eltern nackt vom Bad ins Schlafzimmer, oder gehen in eine Sammelumkleide und ja, der verkappt perverse Ort (vorsicht Ironie) Schwimmbad ist ohnehin ein wahrer Sündenpfuhl! Nicht nur eine Sammelumkleide wird dort geboten, die früher nicht einmal geschlechtsgetrennt war, heute jedoch schon, sondern manche ziehen auch noch unter der Dusche blank!

Aber mal im ernst, wir erziehen im Grunde die Kinder dahin, das sie es als unnatürlich und ekelig ansehen. Klar haben sie ab einem gewissen Alter ein Schamgefühl, aber vorsicht, selbst das ist genau genommen anerzogen, wie andere Kulturen beweisen.

Der Vater meiner Kinder und die Kinder waren mal Eis essen, kamen zurück und ich fragte wie es denn war.
Mein Sohn war hm ich weiß es nicht mehr genau, etwa 10 Jahre alt und

er erzählte: Mama da war eine nackt!
ich fragte: Oh war sie wenigstens hübsch?
er antwortete: Nö, sie hatte viel zu kurze Beine.

Daran erkennt man wunderbar die Unschuld eines Kindes, denn er wurde nicht rot, er schämte sich nicht, er hatte sich scheinbar ihre Beinlänge eher gemerkt, als ihre Brüste, denn Kinder sind nicht verdorben, sie sehen nicht überall Sexualmerkmale, sondern Natur, so wie es eigentlich und ursprünglich auch sein sollte, also warum behaupten dann Erwachsene das Kinder so etwas nicht sehen dürfen?

Wir reden hier von normalen nackten Menschen, ohne Errektion, ohne Intimpiercings, die warum auch immer meinten z.B. nackt spazieren zu gehen und dann von der Polizei aufgegriffen wurden.

Was ist denn an der Natürlichkeit genau das Verbrechen?

Ich lese gerade das Buch: Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden (was für ein Titel!) und auch darin heißt es, er war kastenlos und trug keine Kleidung, nur die die in Kasten geboren waren trugen welche.
Man liest es, es ist normal, dort ist das so, man akzeptiert es, keiner nimmt Anstoß daran.

Hier ist es pervers, ekelig, gehört sich nicht, all das für eine Sache die die Natur vorgesehen hat. Wow!

Auch ich sah hier und da jemanden nackt herum laufen, auch in der Stadt, einfach so, oder beim Spaziergang unterwegs, oder oder oder.
Man grüßt, lächelt normal, geht weiter.

Wenn er meint er möchte nackt sein, dann ist es für ich genau das selbe, als wenn er meint er müsse einen feinen Anzug tragen, oder Frauenklamotten, oder eine Jeans oder einen Blaumann.

Wer bin ich, als das ich über die Kleidung bzw das Fehlen der Kleidung zu urteilen habe?

Möchte ich das andere über mich, über mein Leben urteilen?

Beanspruche ich nicht selber auch, das andere mich mein Leben leben lassen?

Kann ich dann nicht auch weg schauen, wie wenn jemand etwas an hat das ich nicht mag und nicht ansehen möchte?

Oder ist es nicht viel mehr so, als das sich die gestört fühlen, die es selber am interessantesten finden, es ihnen dadurch massiv schwer fällt wegzusehen und sie sich alleine schon durch genau diese Tatsache so gestört fühlen, weil sie sich eingestehen müssten, hinsehen zu wollen? Womöglich sogar neidisch sind, weil der andere etwas macht, den Mut hat und sie selber nicht?

Interessanter Blickwinkel oder?


Donnerstag, 17. August 2017

Schuldgefühle wegen fehlendem Trennungsschmerz

Liebe ist ja ein sehr spezielles Thema finde ich immer. Ab wann ist es Liebe, ab wann hat man jemanden lieb, ab wann liebt man jemanden und so weiter, alles Gefühle die ineinander übergehen und oft auch Unverständnis ernten.

Ich bekam als Kind eine Puppe geschenkt, meine Annemarie und vergötterte sie. Ich war die aaaaaaaaallerbeste Puppenmutti die man sich vorstellen konnte und so passierte es, dass ich zum nächsten Geburtstag von einer Freundin der Familie eine ähnliche Puppe geschenkt bekam, etwas kleiner, aber ähnliche Frisur und so weiter. Ich heulte Rotz und Wasser!

Alle rätselten herum was der Grund sein könnte, was los ist, bis ich wimmernd aufklärte: "Ich habe meine Annemarie sooooo lieb, so lieb kann ich keine andere haben und dann tut mir die neue Puppe leid."

Auf mich wurde mit Engelszungen eingeredet das es ja die kleine Schwester von Annemarie sein könnte und das alle Eltern ihre Kinder gleich lieb haben und so weiter, allerdings war es vergeben. Für mich stand fest, es gibt nur Annemarie und daneben keinen Platz für eine andere Puppe.

Eigentlich hielt sich das quasi in meinen Beziehungen auch immer. Wenn ich jemanden hatte, war der meine Nummer eins und an fremd gehen oder dergleichen war nicht zu denken.

Selbst in meiner 15 jährigen kaputten Ehe hatte ich keine Augen für jemand anderen, egal wie sehr ich meinen noch Mann verabscheute und wie wenig ich für ihn empfand, er war dennoch mein Mann.

Einmal überredete mich eine Freundin zu einem Date mit jemand anderen, ein sehr netter Mensch und wir tranken Kaffee zusammen und mehr ging nicht, obwohl ich innerlich von meinem Mann schon getrennt war. Ich konnte einfach nicht. Wir haben noch Kontakt und er sagte im Nachhinein mal das ich sehr kalt und distanziert rüber gekommen wäre. Klar, ich fühlte mich auch unwohl und erzählte meinem Mann hinterher davon.

Wie auch immer, ich war sehr loyal und einschienig unterwegs.

Ich weiß ja nicht in welchen Kreisen sich andere bewegen, ich kenne Leute die nicht monogam leben, also nicht fremd gehen, sondern offene Beziehungen führen und eigentlich war ich immer ein Mensch der das akzeptieren kann, aber wusste das das nie was für mich ist.

Nachdem ich meinen Mann allerdings heraus geworfen hatte, jetzt etwas länger als ein Jahr her, stand ich da und überlegte wie es weiter gehen soll. Ich meine man steht nach 15 Jahren da, hat die Welt offen und kann machen was man möchte!
Möchte man überhaupt eine feste Beziehung? Doch lieber etwas lockeres? Oder eine Freundschaft plus? Wie mir gesagt wurde hat die Jugend eher lauter Freundschaften plus... man hat die freie Wahl! Das ist wundervoll, aber auch verwirrend.

In meinem Leben spielen Zufälle immer eine große Rolle und diese große Rolle schenke ich ihnen auch gerne, ich warte also manchmal ab was in mein Leben geschwemmt wird und was man damit anfangen kann.

Also ging ich in einen Chat, in dem ich lange nicht mehr drin war, eigentlich um einen bestimmten Menschen zu finden und ein wenig zu quatschen, dabei schrieb mich jemand anderes an und eigentlich antwortete ich keinem, jedoch war das so plump (sorry falls Du das liest und Dich wieder erkennst, Du weißt ich schätze Dich sehr wohl!) als das ich mich gezwungen sah etwas blödes zurück zu schreiben und daraus wurde mehr, etwas lockeres, etwas fluffiges, angenehmes, perfektes für den Moment und ich schaue noch immer sehr gerne darauf zurück, schütze diese Erinnerungen in einem Schatzkästchen und bin froh das ich sie habe.

Danach schwappte mir der Zufall jemanden ins Leben am  Tag und Monat meiner Lieblingszahl. Jemand der genau das wollte von dem ich Jahre träumte und es gab noch so viele andere Übereinstimmungen. Ein Jahr lang waren wir nun zusammen, planten mehr, planten ein gemeinsames Leben, planten, planten, planten, aber nebenher war unsere Beziehung recht vergiftet, recht geschädigt. Wir stritten dauernd, heftig, ausgiebig. Es war genau genommen keine so gute Beziehung wie sie hätte sein können, sein sollen, leider.

Wir hatten hier und da eine kleine Trennung und einmal eine längere, in der ich jemanden besonderen kennen lernte. Der kleine Seelenfänger liest das hoffentlich nicht *lacht* und dieser Mensch ist nicht monogam, sagte es direkt und stellte mich vor eine Aufgabe, denn nicht nur das Thema monogam und so weiter stand auf einmal im Raum, sondern alleine auch die Tatsache, das ich so frisch nach einer Trennung von einem Menschen den ich wirklich liebte, jemand neuen so toll finden konnte machte mir zu schaffen!

Ich hatte für mich entdeckt, selbst wenn man einen Menschen wirklich liebt, kann man Gefühle für jemand anderen hegen und schlimmer noch, ich war nicht einmal eifersüchtig, wenn der andere nicht monogam ist. Was war da los?

Vielleicht wird man einfach toleranter und offener umso älter man wird? Ich weiß es nicht.
Nach der Trennung kamen wir dann wieder zusammen und ich bekam Vorwürfe zu hören alá "Wie konntest Du, Du hast mich nicht richtig geliebt!" und ähnliches.

Ist das so?

Nö!
Man kann jemanden lieben, jemand anderen kennen lernen und auch für den Gefühle entwickeln, wenn man offen bleibt, wenn man ein offenes Herz hat, wenn man es quasi nicht kategorisch verschließt, sondern begriffen hat, man kann nur gewinnen!

Ein Freund der auch nicht monogam lebt sagte mal dazu: "Es ist ein tolles Gefühl, wenn sie zu Dir zurück kehrt, freiwillig, weil sie Dich liebt und Du sie nicht festhalten musst, was Du eh nicht kannst."
Der Seelenfänger sagte mal: "Bitte pass auf das Du mich nicht erdrückst."

Man muss quasi open minded sein, verstehen das man einen geliebten Menschen nicht festhalten kann und umso mehr man jemanden fest hält, ihn umso eher verliert, weil man ihn erdrückt.
Man muss begriffen haben, das man andere ohnehin nicht fest halten kann und wenn jemand sich zu jemand anderen hingezogen fühlt, ihn nicht aufhalten kann. Nicht umsonst gehen so viele Leute fremd, da ist es mir doch lieber mein Gegenüber geht offen damit um, vertraut mir, sagt es mir und wenn er mir zb nicht mehr genug Gefühle für mich übrig hat, tja dann habe ich doch im Grunde das selbe, als wenn man sich so oder so trennt, weil man sich weiter entwickelt hat, in verschiedene Richtungen. Da ist mir Offenheit und Ehrlichkeit lieber, als das man mir ins Gesicht lügt und etwas vor gaukelt.

Naja, nun haben wir uns wieder getrennt und es ist ok, ich wollte es selber so, ich sah keine mögliche Zukunft mehr. Klar weint man anfangs und leidet, aber wie lange? Das ist doch sehr individuell. Man kann doch nicht an einer Heulphase aus machen, wie sehr man jemanden liebte.

Ein gaaaanz lieber Freund *wink zu Chrischan rüber* dem ich auch diesen Beitrag aus ganz vielen Gründen widme, fragte mich wie es mir geht. Und was soll ich sagen, ich sehe diese Frage nicht als Phrase, sondern antworte so gut es geht ehrlich. In dem Moment war es ein: "Erschreckend gut!"
Ich fand es wirklich erschreckend, das es mir gut ging, wenige Tage nach einer Trennung von einem Menschen, den ich wirklich und wahrhaftig liebte. Ich saß da und bekam Schuldgefühle. Darf es einem gut gehen?
Er kennt mich, weiß wie ich ticke und sagte: "Hey, es darf Dir gut gehen! Du hast Dich getrennt, nicht ohne Grund und wenn man sich trennt aus Gründen, dann ist es doch normal das es einem danach besser geht, man erleichtert ist und es einem gut geht, also genieße es! Himmel genieße es einfach!" Sinngemäß wiedergegeben jedenfalls.

Seit dem habe ich das im Ohr, immer wenn ich da sitze, es mir gut geht und ich denke: "Man das ist nun x Tage her, eigentlich müsstest Du leiden?" Nein, warum denn?
Klar ist es traurig wenn man jemanden liebt und entdeckt das es aus guten Gründen nicht weiter geht, das man sich nicht gut tut und nicht glücklich ist und die ganze Beziehung nur noch besteht, weil beide darum kämpfen, ein Kampf der manchmal aussichtslos ist. Aber es gibt ja Gründe für eine Trennung und klar geht es einem dann besser, wenn diese Gründe weg fallen.

Es ist wie eine Achterbahn, es geht einem gut, im nächsten Moment liegt man mal wieder am Boden seelisch gesehen, auch das ist normal, ok dann dreh Dich auf den Rücken und schau in den Himmel, wenn ich mir das vorstelle geht es mir auch schon wieder besser und ich habe Freunde, ich laaaaaaaabere alle voll, tut mir leid Jungs, aber tausend, nein millionenfacher Dank das ihr für mich da seid! Ich habe den besten Trupp Menschen um mich herum, den man sich vorstellen kann und immer jemanden der für mich da ist, mir den Kopf hoch hält, wenn ich gerade zu schwach bin und mir den Weg weiter zeigt und so gehe ich ihn, nicht alleine, nicht einsam, nicht immer glücklich, aber doch immer zufrieden, denn ich habe es richtig gemacht, ich bin glücklicher als vorher, es geht mir besser, jeden Tag besser und  ich bin so dankbar für alles.

Riesen Danke  an alle die für mich da sind! Ich kann es nicht in Worte fassen wie viel mir das bedeutet, fühlt Euch mega doll gedrückt!



Kinofilm: The Limehouse Golem

Ich war heute in guter Begleitung in der Sneak-Preview.

Nur am Rande, eine Sneak-Preview bedeutet man zahlt weniger, weiß allerdings nicht was für ein Film kommt, jedoch einer der erst in frühestens einer Woche ins Kino kommen wird.

Es ist ja immer so eine Glückssache was man erwischt und dieses mal war ich sehr positiv überrascht!

Was mir bis dahin nichts sagte ist der Film

The Limehouse Golem


Er spielt im London der 1880 Jahre, die Kleidung ist gerade bei den wohlhabenderen Damen ein Hingucker!
Also angepriesen wird er als Horror-Thriller, ich hätte eher Krimi mit ein paar gruseligen Szenen gesagt, aber gut das ist eigentlich unwichtig, er ist wirklich gut aufgebaut.

Meine Kinobegleitung fand ihn etwas zerfetzt, ich mag aber gerade Filme mit Nebensträngen und vielen Zeitsprüngen.
Er beginnt quasi am Ende, jedenfalls wird das in der ersten Szene gesagt, allerdings stimmt das eigentlich nicht wirkich, denn es wird ein ganzes Leben nacherzählt, nämlich das von Elizabeth, die als Segelflickerin aufgezogen wird, erst von einem Mann, dann ihrer Mutter missbraucht bzw misshandelt wird und eine Karriere als  Komödiantin hin legt, bis sie heiratet.

Durch den Film führt ein Inspektor  Kildaire, der eine Mordserie untersucht. Der Mörder nennt sich selber Golem und ich mochte gerne die Effekte, wenn er mal wieder jemanden verhörte, einen Text vorlas, den der Verdächtige dann abschreiben musste, um das Schriftbild vergleichen zu können, denn der Inspektor liest mit seiner Stimme, zeitgleich hört man auch den der schreibt, ein toller Effekt.

Es bleibt bis zum Schluss spannend, hat viele Verwirrungen, so dass man sich nie sicher ist, wer es sein könnte und für Gesprächsstoff sorgt.

Wenn Filme schöne Bilder beinhalten, finde ich sie umso besser und das ist in diesem hier auch der Fall, wirklich schöne Effekte tolle Bildführung und Schnitte.

Absolut sehenswert!

Ich weiß nicht ob er sehr bekannt ist im Moment, aber ich hoffe er wird es, denn er hat echt was zu bieten.

Einen Dank auch an meine bezaubernde Begleitung, zwar zeitweise ein wenig ablenkend, aber nur auf die best mögliche Art, danke für die sehr hmm reizende Zeit *lacht* es war wirklich schön und sollte unbedingt wiederholt werden :)
Ich konnte nicht nur seelisch etwas auftanken und fühle mich großartig!

Viel Spaß beim Film schauen und ich hoffe er gefällt anderen ebenso gut wie mir :)



Mittwoch, 16. August 2017

Die Schönheit des Individuums

Letztens teilte ich auf Facebook folgendes Foto:




Unter dem originalem Beitrag hatte jemand geschrieben "... oder Dummheit."

Das hat mich in der Kombination eines Menschen in meinem näheren Umfeld beschäftigt.

Manche Menschen sind leider sehr oberflächlich, sie geben sich nicht einmal die Mühe einen Menschen zu sehen, sie blicken nur auf das Erscheinungsbild und fällen ihr Urteil, wobei es genau genommen ihre eigene Schwäche und ihr Unvermögen zeigt.

Im Grunde machen mich solche Menschen traurig, sie erkennen ihre Schwäche nicht, interpretieren statt dessen wie bei einem Spiegel, genau diese Schwäche in das Gegenüber hinein und übersehen dabei die wundervolle facettenreiche innere Schönheit anderer Menschen.

Im Grunde verpassen sie sehr viel.

Ich zb schenke jedem den ich kennen lerne erst einmal ein Paket Vertrauen, wenn er das gut behandelt, schützt und schätzt, kann er es wachsen lassen, größer werden und die Früchte nach und nach ernten, aber er kann es verkümmern lassen, ausnutzen, niedertrampeln und immer wieder darauf einschlagen, dann ist es irgendwann kaputt und weg.

Es ist doch jedem selber überlassen welchen Platz er im Leben eines anderen einnimmt, er wählt es durch sein Verhalten.

Ich bin sehr froh das ich nicht die Hautfarbe, Konfektionsgröße, Narben oder andere Merkmale sehe, sondern erpicht darauf bin die Seele zu finden, zu erkennen, zu streicheln, zu halten und zu verwöhnen. So viele schöne Menschen wie ich dadurch erleben durfte, es ist ein Segen und ich halte daran fest und schaue nicht skeptisch aufs Äußere, wühle in der Vergangenheit wer wie war und ob ich das Verhalten abermals erkenne, natürlich gerne das Negative und stempel denjenigen direkt ab.

Ja mir wurde gesagt es sei naiv, blauäugig und ähnliches, mag sein das manch einer sogar Dummheit dazu sagen würde, allerdings habe ich schon so viele einzigartige Momente dadurch erleben dürfen, habe Freunde gefunden und viele Schätze mein nennen dürfen,  als das es Dummheit wäre, wenn ich anders handeln würde.

Ich bleibe dabei, ich suche gerne das schöne im Menschen und wenn ich mal auf die Schnauze falle, na und? Dann habe ich daraus ein Stück Erfahrung ziehen können, dennoch etwas erlebt und dafür kann der nächste nichts, den ich kennen lerne, er bekommt deshalb sein neues Paket Vertrauen und einen Blick in ihn hinein, statt nur auf seine Schale, sein Äußeres :)

P.S.

Das fand ich eben beim Handybilder ausmisten und stammt aus dem Buch Seelengevögelt, sehr lesenswert, aber Geschmackssache


Freitag, 11. August 2017

Buch: Einen Scheiß muss ich

Muss man eigentlich, wenn man einen Amazonlink rein stellt, an dem man nichts verdient, auch dazu schreiben das es ein Amazonlink ist, oder muss man das nur, wenn man was daran verdient?

Also hier der Link zum Buch und nein, ich verdiene nichts daran.


Eigentlich habe ich es ja als Hörbuch gehört, jaaa ich und meine Hörbücher, aber der Sprecher ist wirklich klasse, macht viel Spaß!

Ein nicht sehr ernst gemeinter Ratgeber, den man aber doch ernst nehmen sollte, irgendwie *grübel*

Mal so unter uns, ich bin ja auch kein Mensch der soooo locker ist, mein Muss-Monster hat mich auch gut im Griff, siehe Sport, gute Ernährung und ein paar andere Dinge, aber dieses Buch liefert genug Gründe und Argumente, das Muss-Monster einfach zu verjagen und man denkt sich wirklich öfter Esmi! Esmi steht für "einen Scheiß muss ich..."

Das Buch beginnt mit einer lustigen Geschichte wie Sean Brummel in den Knast kam, seine Frau nicht einsah ihm ein paar Cent vorbei zu bringen für die Kaution und er somit eine Nacht dort verbringen musste und seine Erleuchtung hatte, naja und auch die Scheidung und ein paar andere lebensverändernden Dinge.
Alle Argumente und Begründungen hinken sehr, sind Fadenscheinig, lustig und eher schlecht als recht zumzusetzen, aber!!! sie weisen einem eine neue Einstellung, einen neuen Blickwinkel auf Dinge und darum geht es, denke ich.

Der Einführung folgen dann verschiedene Themen, wo die meisten Menschen ein großes Muss-Monster haben, wie zb Umweltschutz, Tierschutz, gesellschaftliche Verpflichtungen und vieles mehr.

In der fiktiven Welt von Herrn Brummel gibt es tolle Charaktere wie zb  sein einbeiniger Vogel legless Larry und andere Menschen, deren Namen immer auch ihre Eigenschaft beschreiben. Anhand von vielen Beispielen wird einem einfach und spaßig gezeigt, das man die Welt nicht so ernst nehmen sollte, das Leben ist schön, auch wenn man nicht alle Ziele erreicht, keine hat oder sie vermasselt. Es geht immer weiter und wenn man in seinem Freundeskreis Leute hat, wie zb Veganer die einen damit nerven, liefert es eben auch Gründe, warum man nicht vegan leben muss und das auf eine so humorvolle Art, als das andere einem nicht einmal böse sein können, sondern mir lachen werden.

Mir half es jedenfalls indem ich viel lachen musste, einiges lockerer sehe und auch oft genug jemanden anlächle und mir denke: "Esmi...."

Auf alle Fälle ein Erlebnis, es schadet nicht, selbst wenn man wenig daraus zieht, lachen wird man so oder so!


Mittwoch, 9. August 2017

Alleinerziehend, Jobsuche und chronisch krank

So mal unter uns, als das Leben verteilt wurde, stand ich scheinbar in der ersten Reihe und brüllte: "Ich will bitte das komplizierteste!!!" oder so ähnlich...

Alleinerziehend sein ist nicht so schwer, dachte ich mir immer, denn in einer normalen Familie geht mindestens der Vater arbeiten und wenn der eh den ganzen Tag bei der Arbeit ist, ist ja jede normale Frau schon fast alleinerziehend hm?

Irgendwann fiel mir dann auf, da war ich noch nicht getrennt, das nicht jeder Mann morgens um 7 oder so aus dem Haus geht und nicht vor 22 Uhr wieder zurück kommt, sondern durchaus auch früher mal zurück ist und zu Abendbrot mit am Tisch sitzt.

Noch ein Denkfehler waren Wochenenden und Ferien, sowie Feiertage, auch dann sind Väter meist Zuhause je nach Beruf. Problem war eher das einfach mein Mann was gaaaaaaanz besonderes war/ist, denn es machte kaum einen Unterschied ob er da war oder nicht, bis auf das das Dreckpensum der Wohnung stieg oder fiel.

War er bei der Arbeit, saß er eben nicht auf der Couch mit Kopfhörer auf den Ohren und dem Laptop auf dem Schoß, denn wirklich im Haushalt half er nicht wirklich viel, im Gegenteil, wenn er abwesend war, gab es weniger zu tun, was er bis heute abstreitet.

Als ich ihn dann raus warf wurde vieles leichter, manches schwerer. Er verdiente nun einmal das Geld und hatte uns ernährt, jedenfalls als er noch gesund war, wie er sagen würde. Ich sage lieber, als er seinen Arsch noch hoch bekam. An dieser und anderen Stellen möchte ich nicht ins Detail gehen was er hat, nur so viel: Ja es gibt psychische Krankheiten wie zb Depressionen, Burn-out und ähnliches, aber ja es gibt noch viele mehr und nur weil man meint man habe etwas davon, bedeutet das noch lange nicht, das man sich darauf ausruhen kann, zumal wenn einem kein Arzt die Krankheit bestätigt hat. Also böse Zungen könnten ihn mit einem Menschen vergleichen der meint er kann nicht mehr gehen, deshalb im Rollstuhl sitzt, am Besten einen E-Rolli, dabei ist er schlicht nur zu faul zum Gehen.
Nochmal, ja es gibt leider diese Krankheiten, es liegt nicht an meinem glauben bzw nicht glauben daran!

So jedenfalls verdiente er ursprünglich mal das Geld, bzw kümmerte sich irgendwie bis kurz vor Schluss darum und das fiel dann ja weg, blopp. Ich bin also zum Arbeitsamt und dort erklärte ich, was ich körperlich in etwa habe und was ich nicht darf, denn eine meiner größten Ängste war es, dass ich etwas machen muss was meinen Bauch weiter kaputt macht.

Durch die OP's darf ich zb nicht mehr als 5kg heben, selbst joggen darf ich eigentlich nicht, also zählte ich es grob auf und wurde erst einmal in eine Maßnahme gesteckt, in der körperlich und geistig kranke Menschen unter anderem von Ärzten getestet werden was sie können, dann wird am Ende von 6 Wochen ausgefüllt was geht und was nicht geht.

In der ersten der 6 Wochen hat man Gespräche mit Ärzten, man bringt auch seine Arztbriefe mit die gecheckt werden, man kann auch mal Fragen stellen, man bekommt zu üblichen Themen Informationen wie zb Bandscheibenvorfall, wie entsteht er, wie behandelt man ihn und so weiter, oder wodurch entsteht Stress, wie vermeidet man ihn, wie rutscht man nicht ins Burn-out, aber auch die Bewerbungsunterlagen werden mal durchgeschaut und überarbeitet. Ja man macht sogar einen Intelligenztest!

Jedenfalls nach der ersten Woche werden einem Grundlagen vom PC, Internet und Co erklärt und lauter andere Dinge. Bereits in der ersten Woche langweilte ich mich, ich war unterfordert und begann den anderen am PC zu helfen, sagte meiner zugewiesenen Therapeutin (jeder bekam eine) das es mich langweilt und sie wollte mir Extraaufgaben heraus suchen. Hm ich bekam statt dessen im Büro einen Praktikumsplatz für die nächsten 5 Wochen und war ganz zufrieden, noch immer unterfordert, aber zufrieden. Leider bekam ich die Stelle nicht, Kommentar vom Chef: "Sie sind unterfordert, es würde Sie nicht auf Dauer glücklich machen, Sie müssen etwas finden das Sie mehr beansprucht, machen Sie weiter Schule, holen Sie mehr aus sich heraus."

Ganz ehrlich? Eigentlich hat er so gesehen Recht, aber ich war dort glücklich und wäre gerne noch etwas geblieben um dann, wenn ich keinen Spaß mehr habe, weiter zu schauen.

Gebracht hatte es mir dennoch was, denn ich habe nun schriftlich was ich beruflich machen darf, welche Gegebenheiten mein Job braucht, welche er nicht haben darf und so weiter, das ist viel wert, denn selbst ich berücksichtigte nicht alles. Zb Berufe wo es dauerhaft warm ist, sind für mich nicht geeignet, ich könnte nicht genug trinken, bzw müsste dann wieder mehr auf die Toilette und würde eh nicht genug Flüssigkeit aufnehmen.

In der Zwischenzeit kam noch ein Reizdarm hinzu, eine chronische Magenschleimhautentzündung die mal aktiv ist, mal nicht, aber auf Stress reagiert und das ich weniger bis kein Eisen aufnehme.

So und jetzt?

Ich will arbeiten, ich bin keiner dieser Menschen die gerne Daheim herum sitzen, Däumchen drehen und nichts tun, wobei ich das ohnehin nie tue. Klar stricke, häkle, nähe oder sticke ich immer irgendwas, lese und halte mein Hirn so gut es geht fit, derzeit lese ich zb meine liebste Romanreihe in englisch, weil sie nicht komplett übersetzt wurde, ich aber gerne alle lesen würde.

So mit 17 wurde ich Mama, gewollt und glücklich, nicht missverstehen bitte, aber eine Ausbildung machte ich nie. Ich wollte von klein auf immer Mama sein, wollte immer viiiiiiiiieeeeeeeeeele Kinder, gaaaaaaaaaanz viiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeele Kinder, aber gut als ich dann erfahren habe das ich diesen blöden Gen-Defekt habe und ihn zu 50% vererbe, nahm ich Abstand von viiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeelen Kindern. Beruflich habe ich mich immer viel extrem vieles interessiert.

Bei der Maßnahme machte man unter anderem einen Test, für welche Themen man sich interessiert und für welche man sich auch eignet. Problem war, bei mir kam quasi fast alles raus, es grenzte lediglich technische Berufe aus, für die ich mich wirklich nicht eigne oder interessiere, nur brachte es mich einfach nicht weiter.

Tja und etwas mehr als ein Jahr später, mit etwas vielen Krankheitsphasen bin ich so gesehen keinen Schritt weiter im Grunde.

Meine Scheidung läuft schleppend, wobei mich das gerade wenig interessiert, denn geschieden oder nicht ist nicht sooo der riesen Unterschied und da ich es nicht beeinflussen kann, ist es ok wie es ist. Ausbaufähig, aber ok.

Gesundheitlich geht es mir gerade nicht soo toll, habe wieder im Bauch alles entzündet, gereizt, genervt und müsste mehr auf meine Ernährung achten, aber diese Disziplin hmm. Dafür halte ich nach wie vor mein Gewicht! Habe also weiterhin in etwa 14kg minus und mein persönliches Idealgewicht von 64kg bei 164 Körpergröße und mache weiterhin Sport!

In der Liebe ist auch alles gut, ich bin glücklich mit ihm, nun ein Jahr und möchte ihn nicht mehr missen, er ist ein Stück von mir geworden, trotz einiger Widrigkeiten.

Ich habe sehr großes Glück mit meinen Damen, sie sind einfach spitze, perfekt, kleine Zaubermäuse, wobei klein nicht wörtlich ist, denn die eine überholt mich cm mäßig gerade!
Sie sind so lieb, geben sich riesige Mühe, sind einfach fantastische Menschen, liebenswert, fürsorglich, empathisch und immer füreinander da. Sie sind offen und herzlich, fleißig und ganz ehrlich, ich frage mich täglich womit ich sie verdient habe und wie sie so toll werden konnten, ich bin wirklich sehr sehr froh sie zu haben. Sie sind eine tägliche Bereicherung.

Tja beruflich hm das ist so ein Ding. Einerseits würde ich gerne von Zuhause aus arbeiten, andererseits bin ich auch sehr gerne unter Menschen. Zuhause kann ich aber auch krank sein, gerade eine bauchtechnisch miese Phase haben und arbeiten, andererseits, welche Jobs kann man denn von Zuhause aus machen?

Ich bekam nun erklärt das ich zu 15 Stunden Beratung über Berufe gehen kann, da bekommt man 15 Stunden mit einem Menschen (nicht am Stück, aufgeteilt!) mit dem man erarbeiten kann, was man arbeiten möchte. Klingt gut oder? Ich glaube das mache ich :)

Naja und ich spiele doch noch mit dem Gedanken das alleinige Sorgerecht zu beantragen, jetzt wo mein gerade noch so Mann sich nicht mehr meldet, selbst bei seinen Kindern nicht ans Handy geht oder bei Whats App antwortet und das zum xten mal, die xte Woche. Er schadet ihnen nur noch, sieht aber nur sein "Leid" was keines ist und holt sich nicht einmal Hilfe. Ich denke das es an der Zeit ist, einfach mal den Kindern zu zeigen, er ist nun raus aus der Geschichte, er hat den Weg selber gewählt und muss nun mit den Konsequenzen klar kommen.

Immer höre ich von den Müttern, die den Umgang zum Vater erschweren oder sogar verbieten, aber wer redet/schreibt denn bitte mal über die Väter, die sich nicht kümmern, ihre Kinder hängen lassen und kein Interesse zeigen?
Aufregen bringt da aber auch wenig, es ist wie es ist, es ist/war seine Entscheidung, ok dann gehen wir den weiteren Weg ohne ihn, ich denke für ihn ist es ein größerer Verlust als für uns und bis vor wenigen Wochen rannte ich ihm noch hinterher, zwang ihn Zeit mit seinen Kindern zu verbringen, aber in Wahrheit saß er dann auch hier wieder nur am PC und die Kinder blieben größtenteils in ihrem Zimmer.

Traurig, aber das Leben geht ohne ihn weiter, vielleicht sogar einfacher und besser :)