Montag, 9. Oktober 2017

Buch: Zombie

Ich mag Zombies, jedoch nerven mich die üblichen Zombie-Filme, weil es immer gleich abläuft.






Als ich in der Bücherei die Flohmarktecke durchstöberte, fiel mir vor einigen Tagen das Buch Zombie auf. Es war dünn, gebunden, sah nicht nach einem Action-Buch aus und ich besah es mir nicht weiter. Freitag war ich wieder dort, es stand noch immer da. Die Aufmachung, gerade weil es eher wie ein Klassiker aussah, machte mich dann doch neugierig und so las ich den Klappentext, der verriet das es nicht um Hirn fressende Zombies geht, sondern ein kleiner süßer Psychopath sich mit Hilfe von einer Lobotomie einen menschlichen Zombie erschaffen möchte, der ihm hörig ist.

Lobotomie ist die Methode, mit der man unter das Augenlied, am Augapfel vorbei ins Hirn vordringt, um einige Dinge abzuschwächen, wie zb Ängste, Zwangszustände, Emotionen und so weiter. Im Grunde ein sehr interessantes Thema! Hmm vielleicht was zu ekelig für manche, ich gehe nicht weiter ins Detail.

Das Buch ist wirklich sehr kurz, schade eigentlich, denn es hat nicht einmal ein richtiges Ende, irgendwie hört es statt dessen mitten drin auf.

Der Schreibstil ist sehr interessant! Q.P. (der Psychopath) spricht von sich in der 3. Person bzw finde ich eher es gibt ihn als Psychopath und die Hülle die andere sehen, von der er in der 3. Person spricht, aber eher weil er sich mit der Hülle, also seinem Erscheinungsbild nicht identifiziert, das ist nicht er selber.

Einige Stellen sind sehr pikant, da Q.P. schwul ist und sexuelle Handlungen sehr kalt und brutal beschreibt, ebenso benennt er die meisten Frauen mit einem Schimpfwort das ich hier nicht schreiben möchte.

Mich faszinierte am meisten der Schreibstil, die Kälte und Abgebrühtheit, wie logisch Q.P. handelt aus seiner Sicht und wie seltsam er alle anderen wahrnimmt.
Die Autorin hat es wirklich sehr gut umgesetzt und bis auf das fehlende Ende, ist es ein sehr gutes Buch das ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Bücher mit solchen psychischen Abgründen mag ich gerne, noch lieber wenn sie dann noch realistisch geschrieben werden und einen Einblick in ein Leben geben, das man selber nie führen kann, nie führen möchte, es aber dennoch spannend ist, mal in diese Rolle zu schlüpfen.

Absolut lesenswert 😊




Samstag, 7. Oktober 2017

Schlampen-Tag

Also vorab, das Wort Schlampe hat ja einen ursrünglichen Sinn, der vielen nicht mehr so geläufig ist, aber meist wieder in die Erinnerung zurück findet, indem man Schlampermäppchen als Beispiel erwähnt, oder einfach einfach noch, das Verb schlampig.

Mein Schlampen-Tag ist genau so gemeint, also vergesst mal schmutzige und unmoralische Dinge, die könnt ihr gedrost abschminken, wobei das Rosenstolz Lied "Die Schlampen sind müde" wirklich nicht übel ist, vor allem in der Karibik-Version!

So nun aber zurück zum Thema.

Wenn man anstrengende Tage hatte, oder keinen Bock, oder am herumkränkeln ist, oder oder oder, dann tut ein Schlampen-Tag einfach gut!

Fertiges Essen bestellen, oder nur was in den Ofen schieben müssen. Mal den Haushalt ruhen lassen, er läuft ja nicht weg. Einfach mal nichts produktives tun und herum gammeln!



Hey ich bekam sogar Unterstützung!
Musste nicht einsam herum vegetieren, sondern gemeinsam 😄😸

TV schauen ist super, etwas Hörbuch hören und dabei eindösen auch, jedoch lesen schon hart an der Grenze!

Gut das es Schlampen-Bücher gibt.



Wobei das Schlampenbuch mir ehrlich gesagt bisher nicht so dolle gefiel *schaut betröppelt*

Aber das Schlampen Yoga finde ich klasse und ich habe noch ein Hörbuch von ihr, das ich mir aber beiseite legte, weil ich erst einmal mein jetziges fertig hören möchte. Kleiner Spoiler: Es schrieb ein Verwandter von Gandhi.

Auch gut ist eine heiße Schokolade dabei, mit Sahne oben drauf und Minimarshmallows *jammi* oh und eine heiße Wanne, die geht bekanntlich ja immer!

Oder auch schön, auf dem Balkon sitzen, wenns kalt ist mit Decke eingewickelt wie ein Wrap.

Ach man kann soooo viele schöne Dinge machen und zu anderen, die einen in die Aktivität zwingen wollen, einfach mal Arsch lecken sagen 😆

Ich wünsche allen viel Freude bei ihrem Schlampen-Tag!


Donnerstag, 5. Oktober 2017

Ich musste sie mal wieder ordentlich benutzen!

Emma, meine Nähmaschine ist gemeint 😄

Eigentlich wollte ich nur mal eben ein paar Stulpen nähen.

Sind sie nicht süß? Ok meine Hände sehen darin aus wie die eines Kindergartenkindes, aber egal, ich liebe sie!




Naja und wenn Emma schon einmal benutzt wird, kann man ja gleich weiter machen.

Ich hoffe mein bester Freund wird nicht böse, aber ich habe ein neues Körnerkissenüberzügchen genäht, seines dafür beiseite gelegt.

Der Stoff wurde mir mal von meiner Schwester geschenkt, es ist originaler aus den 70iger Jahren, total schön 💖




Auf dem Band steht Prinzessin mit Krönchen drauf und so.



Hinten wird es doppelt gelegt (wie beim originalen Überzug) und so ein Verschluss gebildet 😊

War eigentlich total easy, man nimmt ein langes Stück Stoff, oder näht mehrere aneinander.
Die schmalen Seiten umnähen, das machte ich mit einem Sternchen-Stich, weil man es später sieht.

Dann überlappend zusammen legen, rechts auf rechts natürlich und die langen Seiten zusammen nähen, jedoch habe ich die Stellen wo es überlappt doppelt genäht, damit es nicht beim etwas strapazierten rein stopfen des Körnchenkissens, direkt auf geht oder so.

Schon fertig!


Mittwoch, 4. Oktober 2017

Glück kann unglücklich machen





Ich war wirklich lange unglücklich in meiner Ehe, sehr lange.

Hmm 15 Jahre fast bis ich ihn endgültig raus schmiss und unglücklich *grübelt* eigentlich schon nach wenigen Monaten, aber ich bin ein Mensch der Fehler bei mir sucht, nicht glauben möchte das der andere einfach ein Arsch ist oder dergleichen.

Als ich dann auf einem Gutachten das Wort Narzisst las, hatte ich natürlich wie viele andere auch ein gewisses Bild im Kopf, aber als ich, und das erschreckt mich selber, erst vor einer Woche oder so auf die Idee kam mal zu suchen ob es heilbar ist und begann darüber wirklich zu lesen, wurde mir die ganze Tragweite bewusst.

Man findet schnell heraus das ich mich vor langer Zeit hätte trennen müssen und dann ärgert es mich, so viele Jahre vergeudet zu haben und dann denke ich an meinen Seelenbuddy mit dem ich nun glücklich zusammen bin, so ungemein glücklich zusammen bin und es ist so einfach, so leicht, so natürlich, so perfekt, das es mir unheimlich ist!

Wenn man 15 Jahre kämpfte, scheiterte, sich aufrappelte, von vorne begann, zum Scheitern verurteilt war und es nicht glauben möchte, dann vergisst man wie Glück sich anfühlt und hat einfach Angst es wieder verlieren zu können, wenn man es doch gefunden hat.

Mein Partner, Liebster, Schatz, Held, wie auch immer, hat auch keinen leichten Weg hinter sich bringen müssen und immer wenn ich mich gerade ärgere viele Jahre an einen Narzissten verschwendet zu haben, kommt mir in den Sinn das es dennoch der perfekte und einzige Zeitpunkt war, denn hätte ich meinen Liebsten sonst kennen gelernt?

Wir trafen uns in einem Chat, in dem ich zig Jahre nicht war und nur einige Wochen zuvor wieder öfter rein ging und er war nicht weniger oft drin. In einem Chat, in dem man nichts sucht, nichts finden möchte, in dem viele hm sagen wir freundlich Fakes herum laufen und man sich eher belustigen, als wirklich unterhalten kann und dennoch wechselten wir wenige Worte und merkten beide, das da mehr ist, gingen uns beide nicht mehr aus dem Kopf, trafen uns am nächsten Tag wieder dort und glaubten aneinander, an das zwischen uns und es wäre gut möglich gewesen das wir uns nie über den Weg gelaufen wären, obwohl wir nicht einmal weit voneinander entfernt wohnen. Ja ich glaube an Karma und es bestätigte sich einmal mehr.

Dennoch sitzt man dann regelmäßig da, nach einer Phase in der man einfach genoss was man hat und fragt sich, warum man auf einmal traurig wird. Weil man es nicht fassen kann?
Nicht fassen kann was man nun hat?
Wie schön das Leben auf einmal wieder sein kann und wie leicht?

Narzissten kann man praktisch nicht heilen, bzw nur sehr selten unter sehr schweren Voraussetzungen und umso mehr ich darüber las, umso mehr öffnete es mir die Augen, weil genau die Maschen beschrieben werden, mit denen mein noch Mann mich zurück bekam und immer wieder fiel ich darauf rein. Es ärgert mich jedoch immer weniger, denn ich war ich und ich blieb ich, auch meine naive Art, die ich aber eigentlich gerne mag, denn selbst wenn man damit auf die Nase fällt, möchte ich an das Gute glauben können, auch und vor allem in Menschen. Wieso hat es ein anderer weniger verdient ihm zu vertrauen, nur weil jemand zuvor das Vertrauen missbrauchte? Das wäre unfair und sicher hätte ich viele Menschen sonst nicht kennen lernen dürfen.
Man muss manchmal riskieren um zu gewinnen 😊

Und dennoch sitze ich manchmal noch da und werde traurig, denke an die Jahre, denke dann an mein jetziges Glück, kann es kaum fassen und möchte einfach nur ein wenig vor Glück weinen, weil ich mich jetzt so gut fühlen darf, weil da jetzt jemand ist, der auf mich achtet, der möchte das es mir gut geht und etwas dafür tut, dem es Freude bereitet wenn es mir gut geht und der es mir sagt und zeigt das es ihm auch gut tut.


Ich bin Dir so dankbar, ich hoffe das weißt Du und ich liebe Dich, mein persönlicher Held 😙