Sonntag, 30. Juni 2019

Teenager Verhalten

Zwei Teenager zuhause haben ist eine Sache, dabei einen Umzug in eine neue Stadt bewältigen müssen, eine ganz andere.





Dieses Bild das ich gestern bei Ikea gemacht habe, ist ein tolles Sinnbild. So wie eine kleine Trennwand zwei komplett gegensätzliche Räume trennt, sind die Stimmungen von Teenagern.

P.S. links die Küche die perfekt zu meiner Jüngsten passt, rechts die meiner geliebten Leseratte.



Typische Sätze bei uns zuhause:

"Ich hasse Ikea, das weißt du ganz genau, also warum fragst du mich überhaupt, ob ich mit möchte!"
Ich ging das nächste mal direkt alleine, bin zurück zuhause und bekomme an den Kopf geworfen: "Wie du warst ohne mich bei Ikea? Wie konntest du nur!" ...vom selben Kind...

"Ich hasse Zucchini! Wie kann man Zucchini nur mögen!?!"
Gleiches Kind wird Veganerin: "Natürlich esse ich total gerne Zucchini, ich sagte nie etwas anderes!"

Ich komme nach einer Ewigkeit heim, setzte mich aufs Sofa und bekomme zu hören: "Wann wolltest du eigentlich wieder los? Bleibst Du noch lange da?"

Abends um 21:58 kommt: "Ich brauche übrigens morgen früh für die Schule etwas essbares das FairTrade ist. Wir frühstücken zusammen in der Klasse und haben das Thema FairTrade im Unterricht!"



Meine zwei Teenager sind aber irgendwie nicht so gut gelungen. Stellt man sich doch sonst eher jemanden vor, der gerne laut Musik hört, so laut, dass man die Sicherung heraus dreht als Mutter, oder die Stereoanlage direkt aus dem Zimmer nimmt oder dergleichen, aber ist es bei uns umgekehrt!

Ich bekomme ständig zu hören, ich soll bitte meine Musik mit Kopfhörer hören! Ach und die Musikrichtung von ihnen ist nun auch nicht soooo dolle. Pop hmm so langweilige Radio Pop Musik. So schnöde öde... ok die andere hört, wie ich auch, gerne Alligatoah.

Manchmal frage mich mich, ob es kleine Teenager, oder doch schon Rentner sind, denn selbst den Fernseher habe ich immer zu laut und sich albern benehmen und Spaß daran haben ist nur peinlich und wenn ich mal mich an eine Vorschrift nicht halte, oder etwas verbotenes tue (bitte nicht anfassen / bitte nicht betreten / bitte keine Fotos machen usw) dann bekomme ich von ihnen Schimpfe und im Gegenzug halten sie sich aber immer an alles!

Ok sie sind unordentlich, wirklich sehr unordentlich, aber das wars dann auch schon!
Abends heißt es dann: "Willst Du noch was auf bleiben?" -"Neee, ich gehe lieber ins Bett, ich bin müde und morgen ist ja Schule..." Um 21 Uhr!!!!

Oder auch fast jedes Wochenende: "Kommst Du mit? Wir gehen Eis essen / etwas schönes machen / fahren zum See usw." -"Neee, ich muss noch für die Schule lernen / Hausaufgaben machen/ ein Referat vorbereiten."

Was ist denn bitte aus der Jugend geworden?

Ich bin peinlich, pervers und benehme mich kindisch, na und? Dafür habe ich Spaß und gute Laune und Freude und lebe!

Irgendwie traurig *seufzel

Aber nun sind fast schon Ferien und nach dem Umzug heißt es erst einmal entspannen, nichts tun, Seele baumeln lassen und dann gibt es kein lernen und vorbereiten mehr, sondern Sommer, Sonne, Sonnenschein, See, Sterne schauen, Spaß, spielen, Sie (rückwärts lesen, nur so geschrieben, damit es zu den anderen S-Wörtern passt) spazieren, schlafen, singen... hmm viele tolle Dinge beginnen mit einem S.

Naja und bis dahin? Schwitzen, schuften, Streß.

Aber immer mit kleinen, schönen Momenten dazwischen. Gestern Currywurst+Pommes in der Stadt gegessen, ein schönes Konzert dabei gehört und danach noch ein leckeres Eis drauf, während der Teenager meckert, sie möchte bitte endlich heim, wir sollen weniger trödeln, schneller essen, nicht so bummeln, wo bleibt denn die blöde Bahn...

In dem Sinne, lasst es euch gut gehen, eure Seele mal baumeln und ich wünsche allen immer eine kalte Fußwanne unter der Sohle.



Freitag, 28. Juni 2019

Wie im Urlaub

So, ich habe mich jetzt ein wenig in den Laptop meiner Leseratte eingearbeitet und ein paar Bilder für euch :)






Was für eine Aussicht, oder?
Tja, so schaue ich von unserem Bett aus, aus dem Fenster. Hier der Beweis:





Wir haben ein geniales Fenster das man so öffnen kann, dass keine Mittelstrebe vorhanden ist und dann kann man diesen Wahnsinns Ausblick vollkommen genießen...

Ich bestand darauf das Bett vors Fenster zu stellen und jeden Morgen und Abend finde ich die Bestätigung darin. Man wird morgens von der Sonne geküsst und abends von den Sternen. Es ist soooo schön! Ich schaue raus und alleine dieser Blick gibt mir schon so viel! Der Mensch an meiner Seite ist dann das i Tüpfelchen und wenn man dann rüber robbt in seinen Arm, was will man mehr?



Wenn man sich dann mühsam aus dem Bett gekämpft hat, muss man nicht viel weiter, denn der Balkon hat ebenso eine Doppeltüre und man kann, wenn es zu viel Sonne gibt, halb drinnen und halb draußen sitzen in guter Begleitung.




Man wie ich diesen Kater liebe!

Wenn man das so sieht, mein Leben ist derzeit so lebenswert und reich, voller schöner Momente und Augenblicke.

Überall in unserer Wohnung sind Bücher, Bücher, Bücher. Wir leben in einer Bibliothek und diese Möglichkeiten, diese hunderten, oder tausenden Welten darin, ich bin so glücklich damit. Man weiß gar nicht, was man zuerst lesen möchte!



Meine geliebte Leseratte hat mir viele schöne Orte gezeigt. Einer der ganz besonderen ist ein Café. Wir essen dort gerne ein Süppchen und wenn es die Zeit zulässt oder ich auf ihn warte, gerne auch ein Stück Kuchen mit Kaffee. Immer dabei: Bücher!




Im Winter sind Süppchen schön wärmend von innen, im Sommer eine leichte Mahlzeit, also immer perfekt :)


Und wenn es sehr heiß wird, fahren wir zu unserem See. An manchen Stellen kann man nackt baden, ich liebe es nackt zu schwimmen, es fühlt sich an wie die pure Freiheit, wie die Essenz aus Freiheit.





Das waren meine Herzensorte die ich unbedingt mit euch teilen wollte :)


Man könnte meinen, jeder Tag wäre wie Urlaub für mich und ja, schön wäre es, aber leider steht so viel noch im Raum.

Meine alte Wohnung sieht aus wie eine Rumpelkammer, überall Kartons und viele Möbel schon weg, viel Arbeit die man sieht und die belastet.

Dann in der neuen Wohnung ein ähnliches Bild, überall Kartons, überall Arbeit, aber diese Lichtblicke braucht man dann, damit man nicht untergeht und mal ein wenig Luft schnappen kann.

Ich wünsche allen ein wenig Abkühlung und einen oder mehrere Herzensorte, zu denen ihr hin könnt.

Oh ich höre gerade die Nachbarkatze, sie klingt wie ein Metalstar im Stimmbruch. Total versoffen und kratzig und rauchig und abgefuckt, aber wir lieben sie irgendwie und freuen uns immer sie zu hören, gehen dann ans Fenster und schauen wie es ihr geht. Draußen haben wir sie noch nicht angetroffen.

So und nun gehts wieder los mit der Arbeit. Ich wische jetzt die Wohnung und den Hausflur, damit ein wenig Wochenende beginnen kann, aber es steht auch wieder ein Ikea Besuch an und diese mistige Pendelei. Hin, her, her hin... ich schreibe die Tage einen Beitrag zur Autobahn, es ist irgendwie eine Welt für sich, in sich.

Viel Spaß, genießt den Sommer, es wird früh genug wieder ungemütlich werden :)




P.S. immer mehr Eisdielen bieten Eis für Grufties und Metalheads und Emos  und schwarze Seelen, an ;)

Montag, 17. Juni 2019

Umzug, Streß und andere Scherereien

Ich ziehe um!
Zu meiner geliebten Leseratte und alles ist im Umbruch und seelisch und auch äußerlich bleibt kein Stein auf dem anderen, aber beginnen wir mal von vorne.


Mein Laptop ist nach einem Update kaputt. Also nicht richtig schlimm, aber für einen Linux Laien wie mich, unreperabel kaputt. Meine Leseratte lieh mir seinen aus, aber da sind nicht die Programme drauf, die ich gewohnt bin und als Gewohnheitstier, sträubt sich in mir alles, mich dann in andere Dinge einzuarbeiten, zumal wenn alles andere bereits im Umbruch ist, also verzichtete ich einfach auf meinen Laptop und andere damit zusammenhängende Dinge, wie zb Blogger, aber ich platze bald, wie eine reife Kastanie!

Jedenfalls ist deshalb der Eintrag ohne Bild, obwohl ich echt sehr viele schöne Bilder zum Teilen hätte, aber ohne Gimp weigere ich mich! Und selbst zum eben mal Gimp installieren fehlt uns die Zeit und Muße, aber andere Dinge haben sich in mein Leben geschlichen.

Erlebnispark Ikea!
Ursprünglich kannte ich mich gar nicht im Ikea-Universum aus, denn ich besitze weder ein Auto, noch einen Führerschein und die Gruselgeschichten über "Ich wollte doch nur ein Teelicht kaufen und wo soll ich nun die gesamte neue Kücheneinrichtung in meinem kleinen Fiat unterbringen?" genügten mir und so weigerte ich mich komplett zu Ikea zu fahren/gehen/trampen/laufen/radeln.

Mittlerweile habe ich meine eigene Family Karte (hey im Moment bekommt man einen 5 Euro Gutschein und 100gr Süßkram umsonst!) und kenne den Unterschied von Kallax und Billy. Malm gefällt mir richtig gut und die Todessternlampe beim einen Ikea in Köln sollte mit der LED Farbbirne lieber auf blau eingestellt bleiben, denn dass mag die blonde Mitarbeiterin besonders gerne.

Es lohnt sich über Ausstellungsartikel zu diskutieren, wenn sie gerade ausverkauft sind, denn dann darf man sie höchstwahrscheinlich für den Preis aus der Fundgrube mitnehmen, außer es ist ein gerade brandneues Stück.

Die Zimtschnecken beim Hot Dog Stand schmecken am besten, wenn man sich fast den Mund verbrennt und die kleinen Kühltaschen für Kuchen sind immer praktisch im Kofferraum zu haben.

Man geht wirklich nie mit nur den Dingen raus, die man sich vorgenommen hat und ja, ich war an einem Tag in zwei Ikea Stores und habe es nicht bereut, denn in Köln hat der eine meist, was der andere gerade nicht hat und der ausklappbare Tisch kostete da weniger, weil es noch der alte Preis war!
Man kann sich in die Betten legen mit Chips und Tablet und es sich gemütlich machen, nein nicht selber gemacht, aber gesehen und beneidet ;)

Wie auch immer, ich bin nun Ikea Profi und genieße meinen Gratis-Kafffee am liebsten, indem man die zu große Tasse mit einem Milchkaffee füllt und einen Expresso drauf gießen lässt.


Die hin und her Fahrerei (wir ziehen in eine andere Stadt) nervt sehr, kostet viel Zeit und viel Geld, aber man sieht auch viel, viel schönes, noch mehr gefährliches, manchmal außergewöhnliches.

Es macht so müde, egal wie viel man schläft und schlägt auf die Laune. Man richtet sich neu ein, macht es sich schön, hat aber keine Zeit oder Ruhe es zu genießen, weil immer noch etwas ansteht, erledigt werden möchte und obwohl man es nicht angegangen ist, kommen bereits 10 neue Dinge hinzu. Eine Endlosliste und gefühlt kein Ende in Sicht.... naja gefühlt, denn Ende Juli wird es wenigstens nur noch eine Baustelle sein und nicht wie jetzt, zwei.

Alle Bedürfnisse, Wünsche, Gefühle und Launen unter einen Hut zu bekommen ist mit Teenie Töchtern nicht einfach, aber ich mag mich nicht beschweren, denn meine sind wirklich sehr pflegeleicht und dafür bin ich ihnen unendlich dankbar!

Sie müssen sich auf eine neue Schule, neue Freunde, neue Umgebung einlassen und versuchen mit aller Kraft die Möglichkeiten und Chancen zu sehen und nicht den Verlust. Ich hoffe so sehr, dass sie gut ankommen und aufgenommen werden!

Umso mehr ansteht und los ist, umso mehr habe ich das Bedürfnis mich in andere "Welten" zu flüchten und umgebe mich mit Büchern, habe mind. immer zwei dabei und habe noch nie so viele gesammelt, wie in den letzten paar Monaten!

Zwar miste ich zeitgleich aus, aber eine Runde zum Bücherschrank bringt auch meist mind. ein Buch wieder mit zu mir. Ok ich habe sicher 5 Bananenkisten ausgesetzt und weit weniger aufgenommen, aber so viele Stunden zu lesen, so wenig Zeit, ich bräuchte wahrscheinlich Jahre keine neuen anschaffen und schwupp, sehe ich schon wieder eins und kann es nicht sein lassen. Wenigstens bin ich seit über einem Jahr wollabstinent und habe auch die Wolle ausgemistet und mal eben gedrittelt!

Man lernt auch neue Arten von Menschen kennen, wenn man umzieht, denn nicht wenig verkaufe und verschenke ich und da sind so unterschiedliche Charakter dabei, man glaubt es nicht. Vom dankbaren Typ, der sich über einen guten Preis freut, bis hin zum unverschämten Sack, der etwas geschenkt bekommt und nicht einmal "Danke" sagt.

Das man mit dem geliebten Menschen in seinem Leben einen neuen Lebensabschnitt beginnt und endlich in absehbarer Zeit Ruhe einkehren kann, geht dabei vollkommen unter und wird aus den Augen verloren. In wenigen Momenten bloppt es auf, wenn er zb arbeiten ist und man Essen kocht, den Tisch schön für ihn deckt und sich freut, ein wenig "happy Family" erleben zu können, ein wenig Alltag der Routine erahnen lässt und ein wenig Sicherheit gibt, wie schön es sein kann, wenn man es überstanden hat und bis dahin?

Bis dahin heißt es Haare raufen, sich auch mal anmaulen, aber dann doch wieder seinen Gratis-Milchkaffee-Expresso-Mix trinken und sich freuen, wenn irgendwoher noch ein Germknödel aufgetaucht ist.

Es sind die kleinen Dinge, die einen den Alltag versüßen, wenn man nur ein wenig darauf achtet.
Der Sonnenuntergang auf der Autobahn, der den Himmel zum brennen bringt. Ein blödes Kissen, dass eigentlich ausverkauft ist, aber doch von der Austellung her mitgenommen werden darf, ein fetter Burger um 3 Uhr nachts, bei dem man kaum noch die Augen offen halten kann, ein Buch, was man auf seiner Suchliste hatte und bei Oxfam im Regal steht, ein Spaziergang um beim Bücherschrank Büchern ein neues Leben zu ermöglichen, weil sie flügge wurden... so vieles.

Ach und ein neues altes Fahrrad habe ich mir geleistet. Ich liebe es! Es ist ziemlich pink, hat überall (dank mir) Blumen dran und fährt sich toll. Leider bin ich damit schon schwer gestürzt, weil ich in die blöden Fahrrillen von einer Straßenbahn geraten bin, aber ich hatte Glück! Nicht wie andere schlug ich mir einen Zahn aus oder schlimmeres, sondern hatte nur blaue Flecken, Schürfwunden und nach über 3 Wochen, sieht man kaum noch etwas. Ich habe gelernt daraus und versuche nun Nebenstraßen zu nehmen und hmm ehrlich gesagt, einfach diese Rillen zu vermeiden. Es hätte auch ganz anders ausgehen können, also bin ich einfach dankbar.

So, dass war nun genug Auszeit von meinem jetzigen nervigen Alltag. Ich muss dringend irgendwo mal wieder computertechnisch ein "Zuhause" finden und Gimp installieren. Entweder meinen Laptop mit Windows überrennen, oder ich muss alles via Bluetooth hin und her schieben? Er hat kein Internet mehr. Also so gar gar keins. Kein WLan, kein Lan, kein nünt.

Ich sitze hier gerade im Badehandtuch gewickelt und werde jetzt noch was lesen und irgendwie versuchen ein wenig Ruhe zu erhaschen. Muss dringend über Bücher bloggen und mein Fahrrad und Bilder teilen und und und und.... ein andermal!