Ich gehöre zu der nicht mal so kleinen Menge Menschen, die Zahnarztbesuche verabscheuen.
Nun wurde es allerdings Zeit sich meinen Ängsten zu stellen und so ging ich zur professionellen Zahnreinigung und man, was hatte ich Angst!
Der Vielleser weiß, ich habe eine furchtbare Nadelphobie und lange, spitze, dünne Gegenstände machen mir auch Angst und ich konnte schon x- Nächte vorher nicht schlafen!
Was soll ich sagen?
Es ist wirklich sehr, extrem, schlimm, furchtbar unangenehm. Es tut stellenweise weh, es ist dauerhaft unangenehm und ich lag da so tapfer auf dem Stuhl, litt stumm vor mich hin und dachte nur:
"Eine Darmspiegelung ist mir unendlich viel lieber!"
Mal ernsthaft, wenn ich Ärzten sage, ich habe eine Nadelphobie, höre ich immer wieder: "Sie haben doch auch Kinder bekommen, so schlimm sind Nadeln nicht."
Blödsinn!
Eine Phobie ist ja nichts, was man rational bekämpfen kann, das sollten sogar Ärzte wissen.
Also denke ich in schmerzhaften Situationen nach, was ich bereits alles an schlimmen Schmerzen erleiden musste und meine Liste ist ehrlich gesagt lang, dabei kam mir der Gedanke: Eine Darmspiegelung, vor der sooo viele Leute Angst haben und nicht hingehen, die ich jedoch einmal im Jahr mache und vor der ich, bis auf die Nadel, keine Angst habe, die ist bei weitem nicht so schlimm, wie diese professionelle Zahnreinigung!
Klingt doof, ist aber so!
Eine Darmspiegelung tut nicht weh!
Man muss vorher das scheußliche Abführmittel nehmen, oder Einläufe machen, aber den Rest, die eigentliche Behandlung verpennt man. Wovor also die Angst?
Mit Grauen denke ich an meine nächste professionelle Zahnreinigung, aber auf meine jährliche Darm-Kontrolle, da freue ich mich ein wenig drauf, weil ich danach wieder ein Jahr Gewissheit habe :)